Dienstag, 23. April 2024

Wien - Hofreitschule

Die Spanische Hofreitschule ist eine in Wien ansässige Reitinstitution, die ursprünglich der reiterlichen Ausbildung der kaiserlichen Familie diente. Seit 2010 gehört die Klassische Reitkunst und die Hohe Schule der Spanischen Hofreitschule zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.

Der Name der „Spanischen“ Hofreitschule geht auf das 16. Jahrhundert zurück: 

Ferdinand I., der spätere Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, war Enkel von Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragonien, war in Kastilien geboren und aufgewachsen. Sein Großvater Ferdinand II. hielt ihn für geeigneter, die spanischen Reiche zu regieren, als seinen Enkel Karl: Er sprach Spanisch und kannte sich mit dem Recht und den Gepflogenheiten Kastiliens und der Reiche der Krone von Aragonien aus. 

Ab 1521 war er als Erzherzog von Österreich Herrscher in den habsburgischen Erblanden und ab 1526/1527 König von Böhmen, Kroatien und Ungarn. Bereits zu Lebzeiten seines Bruders, des Kaisers Karl V., wurde er 1531 zum römisch-deutschen König gewählt und war der letzte deutsche König, der in Aachen gekrönt wurd

Er brachte die prachtvollen spanischen Pferde von der iberischen Halbinsel an den Hof nach Wien mit. Die Pferde galten als besonders edel und gelehrig und eigneten sich daher besonders für die klassische Reitkunst. Die weißen Lipizzanerhengste, die heute an der Hofreitschule mit ihren Vorführungen Pferdefreunde aus aller Welt verzaubern, sind die Nachkommen dieser einstigen stolzen, spanischen Pferderasse – sie entstanden aus einer Kreuzung von spanischen, arabischen und Berber-Pferden.

 

 

(Linie B1.2, Lektion 15)

 

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